Das Regierungspräsidium möchte noch diesem Jahrzehnt die äußerst unfallträchtige Teilstrecke der B 32 zwischen Vorsee und Altshausen ausbauen, entsprechend dem Vorentwurf mit einer dritten Fahr- also einer Überholspur. Daneben ist noch ein Wirtschaftsweg geplant.

Die Vorbehalte des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) stoßen bei uns auf Verständnis. Aber Umweltschutz gilt natürlich auch für Menschen. Durch die geplanten Maßnahmen lässt sich mit Sicherheit die Anzahl der Verkehrsunfälle reduzieren. Ein Verkehrsunfall mit Einsatz von Streifenwagen, Sanka, nachfolgendem Krankenhausaufenthalt etc. ist ökologisch immer ein Negativum. Auch würde ein eigener Fahrradweg eine zusätzliche Verlagerung vom Auto auf's Fahrrad erwarten lassen. Somit ist die Verbreiterung einer Straße auch unter ökologischen Gesichtspunkten manchmal gerechtfertigt.

Wir unterstützen natürlich den BUND in seinen Ausgleichsforderungen: die Errichtung eines Wildzaunes und zwei weiterer Tierdurchlässe, vor allem aber nach der Fällung eine Neuanpflanzung von Alleebäumen, damit die Vögel es leichter haben, die Straße zu überfliegen. Ohne Bäume wirkt eine vielbefahrene Straße abschreckend auf unsere gefiederten Freunde.

Der geplante Ausbau der B 32 betrifft eine ökologisch äußerst sensible Region. Im Juli 06 ist hier ein Biber überfahren worden.

Also: Ausbau mit Überholspur einschließlich Fahrradweg ja, aber mit Berücksichtigung der BUND-Forderungen.